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Spitzenteam Wehen Wiesbaden stürmt die Hafenstraße - Essen bei 1:3 chancenlos

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RWE: Spitzenteam Wehen Wiesbaden stürmt die Hafenstraße - Essen bei 1:3 chancenlos
Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen hat gegen das Spitzenteam des SV Wehen Wiesbaden mit 1:3 verloren. Es war ein verdienter Sieg der Gäste.

Rot-Weiss Essen wartet nun seit vier Spielen auf einen Sieg. Am Samstag unterlag der Aufsteiger dem Aufstiegsaspiranten SV Wehen Wiesbaden mit 1:3 und war allen voran in Halbzeit eins nahezu chancenlos gegen die Gäste aus Hessen. Es war die erste Essener Heimniederlage seit Ende August 2022 (1:4 gegen Viktoria Köln).

Die 15.437 Zuschauer erlebten eine ereignisreiche erste Halbzeit. Rot-Weiss Essen durfte sich schon in den ersten Minuten bei Glücksgöttin Fortuna bedanken, dass die Gäste aus Hessen nicht in Führung gingen.

Felix Bastians verschätzte sich nach einem langen Ball und plötzlich hatte Benedict Hollerbach nach nicht einmal 30 Sekunden das 1:0 auf dem Fuß, doch Jakob Golz rettete zur Ecke. Und auch diese wurde brandgefährlich: Florian Carstens kam zum Abschluss und erneut parierte Golz!

Die Gäste standen hinten sehr gut und setzten auf schnelle Konter. In der 18. Minute hätte RWE aber fast einen Lapsus von Wehen-Torwart Arthur Lyska ausgenutzt. Ron Berlinski stürmte auf den Keeper und dessen Abschlag wurde noch von Berlinski abgefälscht, jedoch nicht in Richtung des SVWW-Tores.

Dann die 22. Minute: Ahmet Gürleyen checkte Isaiah Young in der Wehener Hälfte weg, ein klares Foulspiel, der Schiedsrichter ließ weiterspielen und Gürleyen konnte so den nächsten Konter fahren. Kianz Froese bekam den Ball im Sechzehner und wurde von Jose Enrique Rios Alonso gelegt. Elfmeter! Johannes Wurtz (22.) verwandelte eiskalt. Doch zu diesem Strafstoß wäre es nie gekommen, wenn der Referee das Gürleyen-Foulspiel geahndet hätte.

"Viele Fifty-Fifty-Entscheidungen gegen uns. Das ist ein klares Foul, ein klarer Check. Das muss der Schiedsrichter sehen. Ich weiß nicht, warum er da nicht pfeift", ärgerte sich Essens verletzter Sechser Björn Rother in der Halbzeitpause im "Magenta TV"-Gespräch.

Den Gästen passten die Entscheidungen des Unparteiischen und sie fuhren weiter fleißig ihrer Konter - wie in der 35. Minute: Plötzlich stand wieder Hollerbach mutterseelenallein vor Golz und dieser parierte erneut glänzend! Ohne den Essener Schlussmann hätte es zu diesem Zeitpunkt schon 0:3, 0:4 aus RWE-Sicht stehen können.

Doch die Wehener vergaben einfach zu viele Einschussmöglichkeiten. Und was passiert im Fußball? Genau: Dann schlägt der Gegner meistens zu. Nach einer tollen Vorarbeit von Thomas Eisfeld erzielte Andreas Wiegel (41.) das 1:1.

Rot-Weiss Essen: Golz - Wiegel (75. Ennali), Rios Alonso, Bastians, Herzenbruch - Tarnat, Fandrich (75. Müsel) - Young (66. Engelmann), Eisfeld (66. Holzweiler), Kefkir, Berlinski (84. Wollschläger).

SV Wehen Wiesbaden: Lyska - Gürleyen, Carstens, Reinthaler - Ezeh, Fechner, Wurtz (67. Najar), Heußer (33. Mrowca), Mockenhaupt - Froese (82. Kempe), Hollerbach (67. Iredale).

Schiedsrichter: Assad Nouhoum.

Tore: 0:1 Wurtz (22., Foulelfmeter), 1:1 Wiegel (41.), 1:2 Ezeh (42.), 1:3 Iredale (83.).

Gelbe Karten: Wiegel - Mockenhaupt.

Zuschauer: 15.437

Doch der Wahnsinn ging weiter: Gerade einmal 18 Sekunden später marschierte Brooklyn Ezeh nach dem Wiederanpfiff auf das Essener Tor zu, Wiegel und Rios Alonso waren sich uneinig, und brachte die Gäste erneut in Führung - 2:1 (42.).

"Wenn Wehen vorne ist, dann sind sie deutlich gefährlicher als wir. Uns fehlt im letzten Drittel leider etwas die Präzision, aber auch die Gier. Wir kommen da zum Ausgleich, kommen zurück und kassieren das 1:2 im Gegenzug. Das darf nicht passieren. Da war ich im Aufzug auf dem Weg zum Magenta-Interview", war Rother sprachlos.

RWE kam besser aus der Kabine und spielte deutlich engagierter und offensiver als in Durchgang eins. 55. Minute: Bastians unterbindete einen Wehen-Konter gegen Hollerbach, im Gegenzug hatte Wiegel die Möglichkeit zum 2:2. Nach einem Zusammenspiel von Kefkir und Young bekam der 1:1-Torschütze aber nicht genug Druck hinter den Ball.

Die Essener setzten sich in der Hälfte der Gäste fest und versuchten alles. Aber nennenswerte Großchancen konnten sie sich nicht erspielen - bis zur 74. Minute: Das wäre es fast gewesen! Der nach 66 Minuten eingewechselte Simon Engelmann kam nach einem Kefkir-Freistoß zum Kopfball, der Ball ging aber knapp am Pfosten vorbei.

RWE versuchte einen Treffer zu erzielen, Wehen machte das Tor: John Iredale (83.) sorgte für die Entscheidung. Der SV Wehen Wiesbaden siegte mit 3:1 im Stadion an der Hafenstraße.

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